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  • «Herbstzeit» für Klavierquartett (1985)

Günther Bialas 1907-1995

Der in Oberschlesien geborene Bialas, 1959–73 Professor an der Staatlichen Musikhochschule in München, begann mit neoklassizistischen, von Hindemith und Strawinsky beeinflussten Werken. Später wandte er sich neueren Kompositionstechniken zu, setzte sie aber unorthodox ein. So «dominiert stets das Musikantische über die Konstruktion. Daraus resultiert die elementare Vitalität seiner Musik» (W. Ludewig). In seinem Spätstil «fallen Klangintention und Formkonzept zusammen. Hinzu kommt die Entwicklung eines charakteristischen Sprach-Vokabulars (häufig pendelnde Intervalle, lyrisch-verhaltene Ostinati, heterophone und komplementäre Linienführung), das nahzu alle Spätwerke durchzieht. Vollentwickelt und auf die Stufe grossräumiger Werkverkäufe gehoben finden sich diese Tendenzen im Barytontrio «Herbstzeit», das später für Klavierquartett umgearbeitet wurde» (S. Mauser).