... (Ginastera) stammte aus Buenos Aires; die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Genf. In seinem Schaffen sucht er den Kontrast der argentinischen Pampa und der kultivierten Urbanität zu verarbeiten. An Kammermusik liegen von ihm u.a. zwei Streichquartette vor, die1996 und 1974 bei uns aufgeführt wurden, eine Cellosonate für seine Frau Aurora Natola sowie das aus der letzten Schaffensperiode stammende Klavierquintett. Ginastera betont darin die Individualität der Streichinstrumente und gibt ihnen zuweilen an Bartók gemahnende Farbeffekte. Auch das Einschieben von drei Kadenzen von fast ebenso langer Dauer wie die vier eigentlichen Sätze betont die Eigenständigkeit der fünf Instrumente.