Konzerte Saison 2019-2020

  • 10.3.2020
  • 19.30
  • 94.Saison
  • Abo 7
Oekolampad Basel

Kolja Blacher, Violine | Jennifer Stumm, Viola | Jens-Peter Maintz, Cello

Aktuelle Situation COVID-19 (Coronavirus): Das Konzert vom 10.3.2020 findet statt.

Die Besucherzahl unterliegt einer Obergrenze. Tickets sind nur im Vorverkauf erhältlich (keine Abendkasse).

Personen, die sich in den letzten 14 Tagen in China, Iran, Südkorea, Singapur oder betroffenen Gebieten Italiens (Lombardei, Veneto, Piemont) aufgehalten haben, dürfen das Konzert nicht besuchen. 

Es gelten die Verhaltensregeln des Bundesamtes für Gesundheit.

Konzertbesucher ohne personalisiertes Ticket/Abonnement geben ihre Kontaktdaten bei der Eingangskontrolle an.

Beethovens fünf Streichtrios sind vor den Streichquartetten entstanden und gelten als Frühwerke. Man darf sie aber kaum vereinfachend nur als Vorstufe und Vorstudien zu den Quartetten erklären. Denn sie dokumentieren, angefangen mit dem rasch, besonders in England, erfolgreichen Trio op. 3 nach 1790 Beethovens Weg zu einer «neuen Musik». Während das fünfsätzige op. 3 und die Serenade op. 8 mit ihren typischen sechs Sätzen noch dem leichteren Genre zuzurechnen sind, so stehen die drei Trios des op. 9, die zwischen 1796 und 1798 entstanden sein dürften, für eine Neuorientierung. Wie bei den Klaviertrios des Opus 1 stellt Beethoven das bedeutendste Stück, beide in c-moll, ans Ende der Trias. Fortschrittlich wie das c-moll-Klaviertrio, das Haydn so irritiert hat, ist auch das Streichtrio ungewöhnlich und kann durchaus mit den Quartetten op.18 auf eine Stufe gestellt werden. Es ist das subjektivste und leidenschaftlichste der Werkgruppe. Im Unisono der drei Instrumente eröffnet ein auf viel Späteres (Streichquartette opp. 130, 131, 132) vorausweisendes absteigendes Viertonmotiv c – h – as – g crescendo das ausgedehnte Hauptthema des Kopfsatzes, eines düster-dramatischen Allegro con spirito. Im Adagio fesselt neben der schönen Melodik die reiche Fülle der harmonischen Wechsel, während das Scherzo durch seine ungestüme, teilweise synkopierte Rhythmik vorwärts drängt; das leise Trio steht zwar in C-dur, wirkt aber keineswegs hell oder heiter. Das stürmische, Rondo und Sonatensatz verbindende Finale steigert sich, im Piano beginnend, zu immer neuen Spannungen, schliesst dann aber nach einer ff-Passage wie das c-moll-Klaviertrio des op. 1 überraschend in C-dur und im Pianissimo.

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Streichtrio Nr. 3, G-dur, op. 9, Nr. 1 (1796–98)
Adagio – Allegro con brio
Adagio, ma non tanto, e cantabile
Scherzo: Allegro
Presto

Alfred Schnittke 1934-1998

Streichtrio (1985)
Moderato
Adagio

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Streichtrio Nr. 5, c-moll, op. 9, Nr. 3 (1796/98)
Allegro con spirito
Adagio con espressione
Scherzo: Allegro molto e vivace
Finale: Presto