The quartet honours the memory of galician violinist Manuel Quiroga, one of the most outstanding instrumentalist of spanish music history.
The group studied at Madrid’s Escuela Reina Sofia with Professor Rainer Schmidt, at the Musikhochschule Basel with Walter Levin, and at the ECMA with Prof. Hatto Beyerle. Other important influences are Johannes Meissl, György Kurtág, András Keller, Eberhard Feltz and Ferenc Rados.
Prizewinners of several major international competitions (Bordeaux, Paolo Borciani, Genève, Beijing, Fnapec-Paris, Palau-Barcelona), the ensemble appears regularly worldwide (Wigmore Hall London, Philarmonie Berlin, Frick Collection and Lincoln Center New York, DaCamera LosAngeles, National Gallery Washington DC, Concertgebouw Amsterdam, Invalides Paris, Martinu Hall Prague, Nybrokajen Stockholm, Auditorio Nacional-Madrid, Heidelberger Frühling, Stadtcasino Basel, Mozarteum Salzburg, String Quartet Biennial Amsterdam, etc.) and was awarded the Spanish National Radio Culture Prize.
Frequent stage partners include Martha Argerich, Veronika Hagen, Valentin Erben, Javier Perianes, Richard Lester, Alain Meunier, David Kadouch, Jonathan Brown, Vladimir Mendelssohn, Tomas Djupsjöbacka, Chen Halevy, Cappella Amsterdam, and the Doric, Meta4, Ardeo and Galatea string quartets.
Strongly committed to chamber music teaching, they hold the String Quartet Chair at Zaragoza’s Conservatorio Superior (CSMA), and they are regularly invited to give masterclasses at universities and music conservatories throughout Europe, USA and Latin America.
Their five CD-albums (COBRA & Harmonia Mundi), have been acclaimed by the international press and awarded several prizes and distinctions. “Statements”, with music of Haydn, Webern and Sollima won the “CD of the year 2012 Award”, given by the Independent Producers Union (UFI). “(R)evolutions”, dedicated to the early music of Schönberg, Webern and Alban Berg, was awarded, among several other distinctions, with the label “Exceptional CD” given by Scherzo, Spain’s leading music magazine. In 2016 they released two CD titles: “Frei Aber Einsam”, dedicated to the Opus 51 quartets by Johannes Brahms (Cobra) and a collaboration with pianist Javier Perianes including the piano quintets of Granados and Turina (Harmonia Mundi). Most recently, they have also released his latest album “TERRA” dedicated to works of Bartók, Ginastera & Halffter. All three recordings have already been praised by such prestigious reviewers as The Strad, Gramophone, BBC Music Magazine (UK), Luister (NL), El País (Spain), Fanfare (USA) and have already received awards and recognitions from several magazines (Scherzo, Pizzicato, Ritmo, Melómano, ICMA, etc.) and broadcasting corporations, such as the Norddeutscher Rundfunk, NDR.
Cuarteto Quiroga has its official residence throughout the year at Madrid’s Cerralbo Museum. Mr. Sierra would like to thank Paola Modiano’s heirs for the generous opportunity to play the 1682 Nicola Amati violin “Arnold Rosé”.
Schostakowitschs 8. Quartett ist in nur drei Tagen in der Nähe von Dresden entstanden, wo er sich 1960 aufhielt, um die Filmmusik zu einer deutsch-russischen Koproduktion zu schreiben. Dies vergegenwärtigte ihm die Zerstörung Dresdens und die Vernichtung unzähliger Menschen. Darum widmete er das Werk «den Opfern des Faschismus und des Krieges». Viel später gewichtete der Komponist anders, mehr autobiographisch. So jedenfalls wollte er das Zitat aus dem berühmten russischen Revolutionslied «Erschöpft von schwerer Gefangenschaft» verstanden wissen. Überhaupt ist das Werk voller Zitate: Im zweiten Satz erklingt das jüdische Thema, das im 2. Klaviertrio eine wichtige Rolle spielte; im dritten erscheint das Anfangsmotiv des 1. Cellokonzerts aus dem Vorjahr und leitet in den 4. Satz über. Darin zitiert er aus seiner Oper Lady Macbeth von Mzsenk. Zudem klingen die 1. und 10. Sinfonie an. Vor allem im 1. und dem das Werk zyklisch beschliessenden 5. Satz spielt das immer wieder begegnende Motiv D-eS-C-H, das Kürzel von Schostakowitschs Namen, eine wichtige Rolle. So ist die von seiner Tochter geäusserte Meinung, Schostakowitsch habe das Quartett «sich selbst gewidmet», wohl richtig. Dass er es als eine Art Requiem für sich selbst auffasste, bestätigt ein Brief an seinen Freund Isaak Glikman. «Stattdessen habe ich ein niemandem nützendes und ideologisch verwerfliches Quartett geschrieben. Ich dachte darüber nach, dass, sollte ich irgendwann einmal sterben, kaum jemand ein Werk schreiben wird, das meinem Andenken gewidmet ist. Deshalb habe ich beschlossen, selbst etwas Derartiges zu schreiben. Man könnte auf seinen Einband auch schreiben: ‹Gewidmet dem Andenken des Komponisten dieses Quartetts›».
Rodolfo Halffters Vater, der Juwelier Ernst Albert Halffter Hein, war aus dem damals ostpreussischen Königsberg nach Spanien ausgewandert, wo er eine Katalanin heiratete. Hier kam Rodolfo zur Welt. Als weitgehender Autodidakt wurde er Komponist (wie auch sein jüngerer Bruder Ernesto, geb. 1905, und sein Cousin Cristóbal). Einen grossen Teil seines Lebens verbrachte er in Mexiko. Die «Ocho Tientos» waren ein Auftragswerk des 22. Granada Festivals und wurden am 2. Juli 1973 im Löwenhof der Alhambra uraufgeführt. Halffter schreibt (gekürzt): «Es handelt sich um acht Tientos (‹Versuche› oder ‹Experimente›), ein Begriff, der vom frühen 16. bis ins 18. Jahrhundert für eine bestimmte Art der Instrumentalmusik verwendet wurde. Er entspricht etwa dem italienischen ‹ricercar›. Mein Werk besteht aus einer Reihe von acht sehr kurzen Stücken, bei denen ich versucht habe, ein neues Leben in die Kompositionsverfahren ‹einzuspritzen›, die ich am Beginn meiner Laufbahn angewandt hatte.»
Ginastera, in Buenos Aires geboren, war Sohn einer italienischstämmigen Mutter und eines Vaters mit spanisch-katalanischen Wurzeln. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in Genf. Im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute, die nach Paris gingen, um zu studieren, blieb er in seiner Geburtsstadt, wo im Konservatorium europäische und französische Musikkultur gepflegt wurde. Ginastera bewunderte Bartók, wollte aber eine eigenständige argentinische Musiksprache entwickeln. So verarbeitet er in seinem Schaffen den Kontrast der argentinischen Pampas und der kultivierten Urbanität. Die erste Schaffensperiode, später mit «objektivem Nationalismus» umschrieben, beruhte auf Melodik und Harmonik der argentinischen Volksmusik. Am Beginn der zweiten Periode eines subjektiven Nationalismus steht das 1. Streichquartett. Hier arbeitet Ginastera mit einer Achtton-Tonleiter, in der Halb- und Ganztöne abwechseln. Daraus leitet er Akkorde und Melodien ab, die strukturell zusammenhängen. Ein typisches Merkmal ist eine Art flamenco-naher Klang der Gitarre, der auch im Harmonischen genutzt wird. Motorische Energie, ein Merkmal von Ginasteras Stil, bestimmt den Kopfsatz und das Scherzo, das an den Malambo, einen Wetttanz zweier Männer, erinnert. Der langsame Satz, eine freie Rhapsodie, lässt die Gitarrenharmonik anklingen. Auch ins Finale, ein auf zwei Themen beruhendes Rondo, spielt sie hinein.