Edward Dusinberre, Harumi Rhodes (violins), Richard O’Neill (viola) and András Fejér (cello) are excited about projects including a new concerto for them and the Colorado Music Festival orchestra by Gabriela Lena Frank. In November the group will release its latest Hyperion project, ‘Flow’ by Nokuthula Ngwenyama. A new album with pianist Marc Andre Hamelin will be released in the spring featuring works by Florence Price and Antonín Dvoøák.
The Takács maintains a busy international touring schedule. In 2025 the ensemble will perform in South Korea, Japan and Australia. The Australian tour is centered around a new piece by Kathy Milliken for quartet and narrator. As Associate Artists at London’s Wigmore Hall, the group will present four concerts featuring works by Haydn, Britten, Ngwenyama, Beethoven, Janáèek and two performances of Schubert’s cello quintet with Adrian Brendel. During the season the ensemble will play at other prestigious European venues including Barcelona, Budapest, Milan, Basel, Bath Mozartfest and Bern.
The group’s North American engagements include concerts in New York, Vancouver, Philadelphia, Washington DC, Lajolla, Berkeley, Ann Arbor, Chicago, Tucson, Portland and Princeton, and collaborations with pianists Stephen Hough and Jeremy Denk.
The members of the Takács Quartet are Christoffersen Fellows and Artists in Residence at the University of Colorado, Boulder. During the summer months the Takács join the faculty at the Music Academy of the West, running an intensive quartet seminar.
The Takács has recorded for Hyperion since 2005. Their most recent album includes Schubert’s final quartet D887. This and all their other recordings are available to stream at https://www.hyperion-streaming.co.uk In 2021 the Takács won a Presto Music Recording of the Year Award for their recordings of string quartets by Fanny and Felix Mendelssohn, and a Gramophone Award with pianist Garrick Ohlsson for piano quintets by Amy Beach and Elgar. Other releases for Hyperion feature works by Haydn, Schubert, Janáèek, Smetana, Debussy and Britten, as well as piano quintets by César Franck and Shostakovich (with Marc-André Hamelin), and viola quintets by Brahms and Dvorák (with Lawrence Power). For their CDs on the Decca/London label, the Quartet has won three Gramophone Awards, a Grammy Award, three Japanese Record Academy Awards, Disc of the Year at the inaugural BBC Music Magazine Awards, and Ensemble Album of the Year at the Classical Brits. Full details of all recordings can be found in the Recordings section of the Quartet’s website.
The Takács Quartet is known for its innovative programming. In 2021-22 the ensemble partnered with bandoneon virtuoso Julien Labro to premiere new works by Clarice Assad and Bryce Dessner, commissioned by Music Accord. In 2014 the Takács performed a program inspired by Philip Roth’s novel Everyman with Meryl Streep at Princeton, and again with her at the Royal Conservatory of Music in Toronto in 2015. They first performed Everyman at Carnegie Hall in 2007 with Philip Seymour Hoffman. They have toured 14 cities with the poet Robert Pinsky, and played regularly with the Hungarian Folk group Muzsikas.
In 2014 the Takács became the first string quartet to be awarded the Wigmore Hall Medal. In 2012, Gramophone announced that the Takács was the first string quartet to be inducted into its Hall of Fame. The ensemble also won the 2011 Award for Chamber Music and Song presented by the Royal Philharmonic Society in London.
The Takács Quartet was formed in 1975 at the Franz Liszt Academy in Budapest by Gabor Takács-Nagy, Károly Schranz, Gabor Ormai and András Fejér, while all four were students. The group received international attention in 1977, winning First Prize and the Critics’ Prize at the International String Quartet Competition in Evian, France. The Quartet also won the Gold Medal at the 1978 Portsmouth and Bordeaux Competitions and First Prizes at the Budapest International String Quartet Competition in 1978 and the Bratislava Competition in 1981. The Quartet made its North American debut tour in 1982. Members of the Takács Quartet are the grateful beneficiaries of an instrument loan by the Drake Foundation. We are grateful to be Thomastik-Infeld Artists.
Am 21. November 1945 gedachte England des 250. Todestages Purcells. Dabei wurde das aus diesem Anlass komponierte 2. Streichquartett von Britten uraufgeführt. Der neue «Britische Orpheus» bezeugte so die Verehrung für seinen Vorgänger, durch den er sich zu neuen Werken anregen liess. In jene Schaffensepoche Brittens gehörten nämlich auch die ebenfalls dem Andenken Purcells gewidmeten Donne-Sonette, die Bearbeitung von Dido and Aeneas sowie die Variationen über ein Purcell-Thema in The Young Person’s Guide to the Orchestra op. 34. Dieses Interesse färbte auf Brittens Kompositionsweise ab, denn die Qualitäten, welche er an Purcell rühmte, clarity, brilliance, tenderness und strangeness, erscheinen in seinem 2. Streichquartett wieder. Der erste Satz wird von einem dreiteiligen Thema beherrscht; jeder Teil wird von einer aufsteigenden Dezime eingeleitet. Das eigentliche zweite Thema ist eine Verbindung jener ersten beiden Abschnitte. Die Durchführung wird ebenfalls aufgeteilt und von den genannten Abschnitten bestimmt. Besonders eindrücklich ist der Reprisenbeginn mit der Gleichzeitigkeit der drei Thementeile. Der Schluss in C-dur kehrt zum Anfang zurück. Der knappe Mittelsatz, ganz con sordino zu spielen, ist ein ruhelos-unheimliches Scherzo. Die eigentliche Huldigung an Purcell bildet die abschliessende, mit der alten purcellschen Namensform bezeichnete Chacony, also eine Variationenfolge über einem festen Grundthema. Dieses Grundthema wird in vier Gruppen, die durch Kadenzen der Soloinstrumente (Cello, Bratsche, 1. Geige) getrennt sind, in je sechs Variationen zuerst harmonisch, dann rhythmisch, daraufhin auf der Grundlage einer neuen Kontrapunktmelodie melodisch und zuletzt in drei krönenden Codavariationen abgewandelt. Bereits Purcell hatte in seiner g-moll-Chacony die strenge Form durch leichtes Variieren des Themas und durch freiere Zwischenspiele aufgelockert.
Was Beethoven im Bereich der Sinfonie mit der «Eroica» erreicht hatte, übertrug er in seinem op. 59 auf das Streichquartett. Bereits die Dauer der Werke, zumindest der Nummern 1 und 2, sowie die sinfonischen Züge der drei Quartette überstieg die Gewohnheit und wohl auch das Fassungsvermögen der meisten Zeitgenossen. Auch die neue, mächtige Klanglichkeit mag bei Kammermusik überrascht haben. Ob Graf Andrej Kyrillowitsch Rasumoswki (1752–1836), der russische Gesandte am Wiener Hof und seit 1796 Förderer Beethovens, diese Entwicklung vorausgesehen hat, als er die Quartette in Auftrag gab, ist nicht bekannt. Hinzu treten, wohl angeregt durch die Qualitäten des Schuppanzigh-Quartetts, weitere Elemente wie spieltechnische Ansprüche, die Harmonik und die Rhythmik. Uns Heutige mag erheitern, wie ein Musiker von so gehobenen Fähigkeiten, damals immerhin der wohl bedeutendste Cellist, Bernhard Romberg (1767–1841) 1812 – so berichtet die Anekdote – die Noten des F-dur-Quartetts zu Boden geworfen habe und mit den Füssen darauf herumgetrampelt sei. Die drei Quartette erfüllen, jedes in eigener Weise, sowohl die Gattungsansprüche der Vergangenheit als auch, insbesondere in der Gestaltung von Themen in Form weit gespannter Melodien, neue Anforderungen. Äusserlich bewahren sie die klassische Viersätzigkeit, im Innern der Sätze allerdings brodelt es ganz ungewöhnlich. Formal ist das erste der Rasumowski-Quartette eine Art «Variationenfolge» über die Sonatensatzform. Der erste Satz (ursprünglich war eine Wiederholung von Durchführung und Reprise, nicht aber der Exposition geplant) verzichtet auf Wiederholungen und breitet stattdessen neben vielen thematischen Einfällen grosse, ungewohnte Steigerungen aus. Das fünfteilige scherzohafte Allegretto verbindet das Scherzoschema mit dem Sonatensatz. Als wollte Beethoven die Ungewöhnlichkeit auch dieses Satzes demonstrieren, gab er ihm nicht die Tonart F-dur, sondern B-dur, die eigentlich einem langsamen Satz zukäme. Dieser wiederum steht in f-moll und bildet erneut einen Sonatensatz. Er steht als Adagio molto e mesto in grösstem Gegensatz zum vorangehenden Scherzo und kommt mit geradezu barocken Trauerfloskeln daher. Die Tiefe dieses Satzes kann mit dem Trauermarsch der Eroica verglichen werden. Beethoven hat in die beiden ersten Quartette bekanntlich russische Melodien eingebaut, wohl zu Ehren des Auftraggebers. Was er aber daraus macht, ist erstaunlich. Aus einem volksliedhaften Klagelied der russischen Sammlung von Iwan Pratsch (1790 erstmals in St. Petersburg erschienen – Beethoven besass eine Ausgabe) wird ein Rondothema mit geradezu tänzerischer Energie – doch handelt es sich gar nicht um ein echtes Rondo, sondern wieder um einen Sonatensatz. Beethoven arbeitet mit Überraschungseffekten, indem er mit Konventionen bricht, daraus aber eine vollkommen überzeugende Neugestaltung bildet. Ein Höhepunkt des Quartetts ist sicher der Übergang vom langsamen zum Schluss-Satz: Aus einem beinahe banalen Überleitungstriller der Violinkadenz wächst das Finalthema heraus.