• Composition details
  • The Four Quarters for string quartet (2011)

Thomas Adès 1971-

Thomas Adès, auch als Pianist und Dirigent tätig, ist einer der erfolgreichsten britischen Komponisten der Gegenwart. 1997 bekam er die Professur an der Royal Academy of Music, welche einst Britten innehatte. Seit 1999 ist er Musikchef des Britten-Pears-Festivals von Aldeburgh. Zwar finden seine Werke nicht immer die Zustimmung der Kritiker und Avantgardisten, sind sie doch in einer – für die englische Tradition typischen – gut anhörbaren modernen Tonsprache geschrieben. Dies erleichtert dem Zuhörer den Zugang, und der Erfolg gibt Adès Recht. Neben durchaus ernsthaften, ja tiefgründigen Kompositionen gibt Adès oft dem (britischen) Humor Ausdruck. Nach dem 2007 bei uns aufgeführten frühen Streichquartett Arcadiana op. 12 von 1994 wird heute, nur drei Wochen nach der Uraufführung am 12. März 2011 in der Carnegie Hall in New York durch das Emerson Quartett, sein neustes Werk für diese Besetzung dargeboten. Das vierteilige Quartet, ein Auftragswerk der Carnegie Hall, nimmt – in alter Abfolge am Vorabend beginnend (man denke an unseren Brauch des Heiligabend etc.) – den Tagesablauf zum Motto. Ausgehend von der gespenstischen Ruhe beim Einbruch der Nacht führt es über die strahlende Heiterkeit des beginnenden Tages und die pulsierende Energie des Mittags hin zum Ende in einem unbekümmert entzückenden Marsch, der zuletzt nur widerwillig schwindend verklingt.
Nightfalls
Morning Dew
Days
The Twenty-fifth Hour