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  • Bearbeitungen von sieben schottischen, irischen und walisischen Volksliedern für Sopran und Klaviertrio (op. 108, WoO 153/155) (1803)

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Der Edinburgher Verleger George Thomson (1757–1851) hatte sich in den Kopf gesetzt, die schottischen, später auch die irischen und walisischen Volksweisen möglichst lückenlos herauszugeben. 1792 begann er mit der Arbeit; bis 1841 erschienen 283 schottische, 60 irische und 90 walisische Lieder. Thomson liess die Lieder durch die namhaftesten Komponisten seiner Zeit, darunter Pleyel, Kozeluch, Hummel und Weber, für Klaviertrio setzen. 1799 nahm er dazu mit Haydn, 1803 mit Beethoven Kontakt auf. Dieser bearbeitete 126 Lieder. Thomson scheute sich nicht, die Originaltexte häufig von Dichtern seiner Zeit (Burns, Scott etc.) bearbeiten zu lassen, doch teilte er sie den Komponisten nicht mit, sondern stellte ihnen nur die Melodien zur Verfügung. Es ging ihm weder bei den Worten noch bei der Musik um Authentizität und Texttreue, wie wir sie heute erwarten würden, sondern mehr um den Verlagserfolg. Die Arbeit bezahlte er gut (Haydn erhielt 1799 pro Lied zwei Dukaten), so dass selbst ein Beethoven gerne für ihn arbeitete.
The Sweetest lad was Jamie, op. 108/5 (schottisch)
Oh, Thou art the lad of my hart, op. 108/11 (schottisch) *
No riches from his scanty score, WoO 153/2 (irisch) *
A wand’ring gypsey Sirs am I, WoO 153/23 (irisch) *
To the aeolian harp, WoO 155/9 (walisisch) *
The dairy house, WoO 155/17 (walisisch) *
When mortals all to rest retire, WoO 155/15 (walisisch) *