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  • Winter Words op. 52, Lyrics and Ballads of Thomas Hardy (1953)

Benjamin Britten 1913-1976

Benjamin Britten darf wohl mit Recht als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gelten. Daneben war er als angesehener Dirigent und Pianist aktiv. Sein umfangreiches Werk, zu dem nicht wenige heute regelmässig aufgeführte Opern wie «Peter Grimes» gehören, umfasst auch andere Gattungen, nicht zuletzt Lieder. Im selben Jahr 1953, in dem die Uraufführung seiner Krönungsoper «Gloriana» für Queen Elizabeth – ohne jeglichen Erfolg! – stattfand, komponierte Benjamin Britten den Liedzyklus Winter Words. Die acht Texte stammen aus verschiedenen Gedichtsammlungen von Thomas Hardy (1840-1928); der Titel bezieht sich aber auf dessen letzte veröffentlichte Sammlung. Die Vertonung ist im September 1953 entstanden und wurde am 8. Oktober von Peter Pears und Britten beim Leeds Festival uraufgeführt. Pears war nicht nur Brittens Lebenspartner, sondern auch «sein» Tenor. Die Lieder des Zyklus sind zwar wie frühere voller musikalischer Erfindungen und Bildklänge, der Charakter ist aber einfacher, schlanker geworden. Dadurch kommt der Text besser zur Geltung. Das letzte Lied Before life and after gilt als einer «der beeindruckendsten Songs Brittens». Gerade die einfache Gegenüberstellung der Klavierfiguren der linken Hand und der Oktaven in der rechten, scheinbar unausgereift, vermitteln einen besonderen Eindruck von Unschuld.
1. At Day - close in November
2. Midnight on the Great Western (or, The Journeying Boy)
3. Wagtail and Baby (A Satire)
4. The Little Old Table
5. The Choirmaster‘s Burial (or, The Tenor Man‘s Story)
6. Proud Songsters (Thrushes, Finches and Nightingales)
7. At the Railway Station, Upway (or, The Convict and Boy with the Violin)
8. Before Life and After