• Werk-Details
  • Zwei Walzer für Streichquartett A-dur und D-dur, op. 54/1 und 4, B 105 (1879/80)

Antonín Dvorák 1841-1904

Im Dezember 1879 komponierte Dvořák acht Walzer für Klavier, hübsche, melodiöse und äusserst erfolgreiche Stücke, sein op. 54. Zwei davon, die wohl eingänglichsten, setzte er im Februar darauf auch für Streichquartett – und in dieser Form leben sie heute, gerne als Zugaben gespielt, munter weiter. Im ersten herrscht leichte Sentimentalität, die in den raschen Zwischenpassagen weggewischt wird, aber nicht umzubringen ist. Der zweite, im Klavieroriginal die Nr. 4 in Des-dur, in der Streicherversion mit Kontrabass ad libitum in D-dur, scheint in der Einleitung ebenfalls auf Sentimentales hinzusteuern, wird dann aber zum schwungvollen Tanz. Eine Variante in A-dur gibt sich etwas ruhiger. Und mit der Zeit merkt man, dass auch der vermeintlich sentimentale Beginn schwungvolles Potential aufweist und zum Schluss in Kürze sogar für den Kehraus besorgt ist.
Moderato – più mosso
Allegro vivace