• Werk-Details
  • Streichquartett Nr. 37, h-moll, op. 33, Nr. 1, Hob. III:37 (1778/81)

Joseph Haydn 1732-1809

Fast zehn Jahre hatte Haydn nach der Komposition der 18 Quartette op. 9, 17 und 20 (1769-1772) gewartet, bis er sich wieder der Streichquartettkomposition zuwandte. So gross war der Unterbruch nur noch zwischen den Opera 1 und 2 bis hin zu den erwähnten Quartetten. Beidemale war der Sprung in der Entwicklung gewaltig. Mit dem op. 33, das Haydn wohl kaum nur aus Werbegründen als »auf eine gantz neue besondere Art« geschrieben bezeichnet hat, ist nicht nur ein Standard erreicht, an dem der Komponist später keine wesentlichen Veränderungen mehr vornehmen musste, sondern es hatte, jedenfalls gemäss den veröffentlichten Meinungen der Zeitgenossen, eine neue Epoche der Quartettkunst begonnen. Das h-moll-Quartett, zwar nicht als erstes der Serie komponiert, zeigt noch am ehesten Bezüge zu den älteren Quartetten, etwa in der Leidenschaftlichkeit, wie sie sich im ernsten Tonfall des Kopfsatzes äussert. Hier erinnert der raffinierte, tonal unbestimmte Beginn, der erst in mehreren Anläufen zur Haupttonart und zum Thema findet, an op. 20. Anstelle des Menuetts ist in allen sechs Quartetten das Scherzo getreten. Im h-moll-Werk nimmt Haydn das Scherzo-Thema unverkennbar im Andante wieder auf, bevor er das Werk mit einem nur bedingt heiteren Sonatensatz abschliesst.
Allegro moderato
Menuetto (Scherzando): Allegro – Trio
Andante
Finale: Presto