• Composition details
  • Streichquartett Nr. 6 (7), Es-dur (1945)

Paul Hindemith 1895-1963

Unter Hindemiths Quartetten nimmt das 7. (früher Nummer 6, da man das zu Hindemiths Lebzeiten nicht veröffentlichte Quartett op. 2 nicht mitzählte) eine Sonderstellung ein: Zwar war Hindemith meist bei der Uraufführung seiner Quartette als Bratscher beteiligt (ausser in Nr. 6), die Quartette waren aber für professionelle Interpreten gedacht. Sein letztes Quartett hingegen entstand für das häusliche Musizieren mit seiner Frau Gertrud und zwei Musikstudentinnen. Die offizielle Uraufführung (21. März 1946) wurde wie beim 6. Quartett in Washington D.C. vom Budapest String Quartet ausgeführt. Dem Anspruch entsprechend ist das Werk kurz – kaum eine Viertelstunde lang. Als Höhepunkt wird man den 3. Satz bezeichnen dürfen, und zwar nicht nur weil er der längste ist. Aus einem rhapsodischen langsamen Teil wächst in der Primgeige ein rasches Thema heraus, das einem Choral gegenübergestellt wird. Diese Verbindung führt denn auch den Satzschluss herbei. Das Werk endet mit einem für Hindemith typischen Kanon in raffiniertem Kontrapunkt mit einer heiteren pianissimo-Pointe.
Schnell
Ruhig, scherzando
Langsam – Schnell
Kanon: Mässig schnell, heiter