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  • Lieder aus op. 5 (1911)

Erich Wolfgang Korngold 1897-1957

Das Wunderkind Korngold, dessen Todestag sich übermorgen zum 50. Mal jährt, hat 1911 als 14jähriger 12 Eichendorff-Lieder vertont und sie seinem Vater zum Geburtstag geschenkt. Er wollte sie wohl veröffentlichen. Auf das Deckblatt schrieb er „op. 5 So Gott und Papa will“. Doch offenbar wollte Papa nicht! So kam das geplante, bis vor kurzem unveröffentlichte, jetzt von Helmut Deutsch rekonstruierte op. 5 trotz raffinierter Harmonik und sprühender Erfindungsgabe nicht Eichendorff zugute, sondern der üppig umfangreichen Sinfonietta. Mit Orchesterwerken – dachte wohl Papa – könne das Wunderkind grössere Erfolge feiern als mit Liedern. Die drei dargebotenen Lieder, wohl die gelungensten aus dem Zyklus, übernahm der junge Komponist 1916 in seine sechs Einfachen Lieder op. 9. Er hat sie 1912 in Frankfurt in der Klavierfassung zur Uraufführung gebracht und sie auch orchestriert.
Schneeglöckchen (op. 5/5)
Nachtwanderer (op. 5/8)
Das Ständchen (op. 5/1)