• Werk-Details
  • Klavierkonzert Nr. 14, Es-dur, KV 449, Fassung für Klavierquintett (1784)

Wolfgang Amadeus Mozart 1756-1791

Mozarts Klavierkonzert KV 449 zählt nicht zu seinen bekanntesten. Er schrieb es für seine Schülerin Barbara/Babette Ployer, zunächst 1782, vollendet 1784. Vorausgegangen waren die Konzerte KV 413, 414 und 415, die Mozart als «Mittelding zwischen zu schwer, und zu leicht» einstufte. Er bezeichnete bei KV 449 zum letzten Mal die Bläserstimmen mit ad libitum und liess die Kammermusik-Fassung mit vier Streichern gelten. Andererseits ist das Werk im Vergleich mit den genannten Konzerten technisch anspruchsvoll. Offenbar traute er seiner Schülerin zu, das schwierige Werk spielen zu können. Auffällig ist, dass Mozart es am 9. Februar 1784 als erstes in das «Verzeichnüss aller meiner Werke» eintrug, das er von nun an bis zuletzt führte. Später bezeichnete er es als «ein Concert von ganz besonderer art, und mehr für ein kleines als grosses Orchester geschrieben». Er spielte das Konzert auch selbst, so am 17. März 1784, und bemerkte seinem Vater gegenüber: «Das Neue Concert so ich gespiellt hat ausserordentlich gefallen.» Das Konzert ist der «Beginn einer neuen Reihe, die nicht weniger als zwölf Konzerte umfasst – den Höhepunkt von Mozarts instrumentalem Schaffen» (Alfred Einstein). Eric Blom nennt es «ein interessantes und sonderbarerweise vernachlässigtes Es-dur-Werk, das deutlich eine neue Prägung erkennen lässt. (...) Über dem Werk liegt etwas düster Melancholisches, dem wir in dieser Musikkategorie bisher noch nicht begegnet sind. Obgleich der erste Satz mit allegretto vivace bezeichnet ist, drückt er nicht die geringste Lebhaftigkeit des Geistes aus. Er bewegt sich in weiten Schritten von grossen Intervallen, mit häufigen Modulationen in Molltonarten, und der Dreivierteltakt erzeugt hier eine ungewohnt rastlose Wirkung. (...) Der langsame Satz von melancholischer Schönheit ist viel zu wenig bekannt (...). Das Finale hat ein Haydnsches Hauptthema, ist jedoch voll von mozartischen Wendungen. Es strotzt von Einfällen und weist auch wieder beunruhigende Abweichungen in Molltonarten auf.»
Allegro vivace
Andantino
Allegro ma non troppo