• Composition details
  • Streichquartett C-dur, op. 1/1, Ben. 301

Ignaz Pleyel 1757-1831

Ein klassisches, durchaus gut gemachtes, aber doch eher konventionell wirkendes Quartett. Von der Dichte in Haydns Kopfsatz ist wenig zu spüren. Das achttaktige Hauptthema besteht, wie meist bei Pleyel, aus zwei Viertakt-Phrasen, von denen die zweite gleich wiederholt wird, alles im Piano. Die folgende Periode, nun forte, spielt mit einem neuen Motiv; sie wird nach 18 Takten von neuen Gedanken abgelöst und so weiter: die typische Reihung Pleyels von hübschen Einfällen. In der Durchführung wird natürlich auf das Hauptthema und auf andere Elemente der Exposition zurückgegriffen. Eine dramatische Fortissimo-Passage leitet über zur Reprise, die ganz auf den für die Exposition gefundenen Gedanken beruht. Das Adagio molto in f-moll überlässt das Geschehen fast ganz der 1. Violine und ihrer melodiösen Linie. Im Rondo sorgt das witzige Thema für Unterhaltung, zumal es nach seinem zweiten Auftritt noch variiert wird: Statt Triller gibt es nun Vorschläge vor allen Noten des Kopfmotivs. Aus einem gleich daran anschliessenden Motiv (punktiertes Viertel und folgende Achtel, in Sekundabstand wiederholt) wird neben anderen Elementen die Überleitung vor dem dritten Einsatz des Rondothemas bestritten. Das Motiv wandert von der Bratsche zur 2. und 1. Geige und ist zuletzt im Cello gut hörbar. Nach dem dritten Auftritt des Themas löst sich das Geschehen auf, nur die 1. Violine spielt über einer einfachen Grundierung noch Sechzehntelfiguren. Den Schluss bildet eine stark vereinfachte Scheinvariante des Themas.
Allegro
Adagio molto
Rondo. Presto

Duration: 00:15

Performances