Die ersten Skizzen zur Violinsonate in f-moll entstanden 1938 unter dem Eindruck der Musik G. F. Händels. Vollendet wurde sie allerdings erst acht Jahre später. Während dieser Zeit arbeitete Prokofjew unter anderem an der Filmmusik zu "Alexander Newsky" und "Iwan der Schreckliche". Wie diese Angst, Schmerz und Schrecken der Zeit widerspiegeln, wird die Sonate von einer düsteren Grundstimmung getragen: fahle Quinten und Oktaven im Kopfsatz, ein Scherzo von brutaler Kraft und archaischer Rhythmik, das Finale von wilder Gewalt. Das Werk wurde 1946 von David Oistrach uraufgeführt.