• Werk-Details
  • Quattro Liriche, P 125 (Text: Gabriele d’Annunzio) (1920)

Ottorino Respighi 1879-1936

Ottorino Respighi ist meist nur als der bekannt, «der den Stadtplan von Rom in Musik gesetzt hat» (Hans Weigel), doch hat er neben Orchesterwerken, neun Opern, Balletten und Streichquartetten auch eine beträchtliche Anzahl Lieder komponiert. Studiert hatte er u. a. bei Max Bruch und Nikolai Rimsky-Korsakow. Später war er Kompositionsprofessor in Rom und Direktor der Accademia di S. Cecilia. Zu seinen Studentinnen zählte Elsa Oliviero-Sangiacomo (1894-1996), die er 1919 heiratete. Für sie schrieb er Lieder und begleitete sie bei über 300 Liedrezitals. Die «Quattro liriche» auf Texte von D’Annunzio – insgesamt komponierte er neun Gedichte dieses Dichters – schrieb Respighi im Sommer 1920 auf Capri. Es ist nicht sinnvoll, hier die umstrittene Person D’Annunzios und die politischen und künstlerischen Eigenheiten seiner Vita und seines Werks darzustellen. Er verband in seinen Werken Naturalismus, Symbolismus und Erotik. Debussy, Mascagni, Zandonai haben seine Libretti vertont. Die Komposition von «La Vergine e la città» konnte Respighi wegen seines frühen Todes nicht ausführen. Von den vier Gedichten aus dem «Poema paradisiaco» hat Respighi «La naiade» seiner Frau gewidmet. Im vierten Lied nahm er auf die berühmte Arie «Intorno all’idol mio» von Antonio Cesti (1623-1669) Bezug, indem er den alten Stil frei adaptierte und mit seinem eigenen verband.
Sogno (Lento)
La naiade (Andante con moto)
La sera (Andante lento)
Sopra un’ aria antica (Andante espressivo)