• Werk-Details
  • Sonate für Violine und Klavier, op. 134 (1968)

Dmitrij Schostakowitsch 1906-1975

Die triptychonartige Violinsonate hat Schostakowitsch für David Oistrach geschrieben, der bereits das 1. Violinkonzert uraufgeführt hatte. Er hat sie nicht als eigentliche Trauermusik konzipiert. Das Andante beruht auf einer Zwölftonreihe, ohne allerdings Zwölftonmusik im strengen Sinn zu sein. Im kürzeren zweiten Satz, einem verzerrten Marsch, kommt die ironisch-sarkastische Seite zum Zug, eingebettet in geradezu sinfonische Dynamik und Dramatik. Der längste Satz, in sich wieder eine Art Triptychon, nimmt seinen Ausgang in einem Largo, das als Basis für eine passacagliaartige Variationenreihe dient. Die Zwölftonreihe des Kopfsatzes wird wieder aufgegriffen und das Eingangs-Largo kehrt wieder. Am Ende zitiert Schostakowitsch den ersten Takt aus Bergs Violinkonzert, sei es als Reverenz gegenüber Berg oder als bewusstes Aufgreifen einer Musik der Trauer.
Andante
Allegretto
Largo – Andante