• Werk-Details
  • «Die stille Lotusblume» (Text: E. Geibel), op. 13 Nr. 6 (1841)

Clara Schumann-Wieck 1819-1896

1853 las Robert Schumann Jucunde von Hermann Rollet(t) (er meinte, Robert habe die 6 Jucunde-Lieder vertont) und bemerkte, die Verse seien „sehr musikalisch“. Das mag Clara Schumann angeregt haben. Die beiden hier vorgetragenen Lieder geben sich spielerisch und fröhlich – Züge, die bei Clara selten zu finden sind. Die früheren Lieder weisen noch nicht die gleiche Unabhängigkeit von Klavier- und Gesangslinie. Clara schrieb im Anschluss an dieses Werk „Es geht doch nichts über das Selbstproduzieren, und wäre es nur, dass man es täte, um diese Stunden des Selbstvergessens, wo man nur noch in Tönen atmet.“ Im Zusammenhang mit ihrem Klaviertrio vertraute sie ihrem Tagebuch Ähnliches an und setzte dazu: „...aber natürlich bleibt es immer Frauenzimmerarbeit, bei denen es immer an der Kraft und hie und da an der Erfindung fehlt.“ So viel zum Selbstwertgefühl komponierender Frauen.