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  • Streichquartett Nr. 11 «Jabiru Dreaming» (1990)

Peter Sculthorpe 1929-2014

Peter Joshua Sculthorpe stammt aus Tasmanien. Nach Studien in Melbourne (mit Promotion), Oxford und in den USA unterrichtete er in Sydney und England; er ist Ehrendoktor der Yale University. Seit Irkanda ("Einsamkeit") I-IV (II: 5. Streichquartett, 1959) sucht er einen australischen, auf die Musik der Aborigines zurückgreifenden Stil, blieb aber offen für die zeitgenössische europäische Musik, mit der er, bis hin zur Musique concrète, experimentiert hat. Neben dramatischen Werken, Orchester- und Vokalmusik pflegt er seit früher Zeit die Kammermusik. Das 1. Streichquartett entstand schon 1947. Zum Träumenden Jabiru schreibt uns Sculthorpe: »Die lebendige einheimische Musik des Kakadu National Parks (wo eine Felsformation Jabiru Dreaming heißt) im Norden Australiens wurde ein Teil meiner musikalischen Sprache seit den späten 80er Jahren. Der 1. Satz enthält rhythmische Muster, wie man sie in der einheimischen Musik des Kakadu Parks findet. Einige dieser Muster spielen auf den Ruf des Jabiru, einer Storchenart, an. Der 2. Satz beruht auf einem Gesang der Aborigines, der 1802 von einem Mitglied der Baudin-Expedition transkribiert wurde. Dies ist das erstemal, daß solche Musik in abendländischer Notation aufgezeichnet wurde.« Für das Kronos Quartet, das viele seiner Werke aufgeführt hat, schrieb Sculthorpe gleichzeitig ein Werk für Quartett und das australische Blasinstrument Dijeridu und demnächst das 12. Quartett, für die Brodskys Lament für Sextett und demnächst ein Werk für Quartett und Singstimme.
Deciso – meno mosso – deciso
Liberamento – poco estatico – estatico

Dauer ca.: 00:15

Aufführungen