Copland, einer der Hauptvertreter der bei uns gerne unterschätzten mittleren amerikanischen Moderne, entstammt (wie Gershwin) einer in die USA emigrierten russischen Familie. 1921 verliess er die USA, um in Europa zu studieren, natürlich bei Nadia Boulanger. Hier eröffnete sich ihm die Welt eines Ravel, Strawinsky und des Groupe des Six. Nach seiner Rückkehr in die USA pflegte er einen kosmopolitischen Stil mit Anklängen an den Jazz, an südamerikanische Folklore, an den Neoklassizimus Strawinskys und an Milhaud. In dieser Übergangsphase entstanden auch die Stücke für Streichquartett. Sie bilden zwar kein zusammenhängendes Werk, sind aber als einzige Auseinandersetzung des damals jungen Komponisten mit der klassischen Besetzung interessant.