• Werk-Details
  • Streichquartett D-dur, op. 1/6, Ben. 306

Ignaz Pleyel 1757-1831

Im ersten Satz des op. 1/6 hat Pleyel auf Haydns Kopfsatz des ebenfalls in D-dur stehenden Quartetts 20/4 mit seinem Klopfmotiv zurückgegriffen. Pleyel begnügt sich dabei mit vier Takten; die Phrasen werden jeweils leicht verändert wiederholt. Er führt das Thema beim dritten Erscheinen eng, worauf Haydn ganz verzichtet. In der 1. Violine stellt er ihm einen neuen Gedanken entgegen. Es folgt eine Reihe neuer Motive; doch auch das Klopfmotiv und weitere frühere tauchen wieder auf. Auch die Durchführung wird vom Klopfmotiv bestimmt. Mit 334 Takten ist dieser Satz der umfangreichste in Pleyels Opus 1. Das zweiteilige Adagio beginnt forte mit einem rhythmischen Motiv aus einem zweifachen punktierten Achtel mit Sechzehntel und einem Sekundschritt abwärts in zwei Sechzehnteln. Es wird im dritten Takt wiederholt. Der zweite Teil des Themas bringt in den folgenden vier Takten neue Kurzmotive. Diese, dazu neue und Begleitmotive kehren variiert wieder, so dass man sich häufig an Bekanntes erinnert. Exposition und Reprise enden mit dem gleichen Gedanken jeweils pianissimo und zuletzt perdendosi. Darauf folgt ein heiteres Rondeau, dessen Thema erneut auf einem punktierten Achtelrhythmus beruht und aus zwei achttaktigen Perioden besteht. Der Mittelteil (Minore) nach dem zweiten Erscheinen des Rondothemas steht in d-moll. Mit dem Rondothema kehren Heiterkeit und Haupttonart zurück. Die Coda wirkt ausgedünnt, bis nur noch eine, dann zwei Geigen spielen. Erst in den letzten acht Takten finden sich drei, zuletzt alle Instrumente in der Wiederaufnahme des Themas nochmals zusammen.
Allegro assai
Adagio
Rondeau. Allegro

Dauer ca.: 00:15

Aufführungen