• Werk-Details
  • Quintett für Streicher und Klavier, Moldenhauer B118 (1907)

Anton Webern 1883-1945

1904–08 war Webern Schüler Arnold Schönbergs. Zu den 22 Werken aus dieser Zeit gehört der Kopfsatz eines Klavierquintetts, keine Schülerarbeit, sonst hätte Webern das dicht gearbeitete Stück nicht 1937 zur Veröffentlichung frei gegeben. Dass die Themen nicht leicht zu erkennen sind, ist ein Zeichen der Zeit. Vorbilder sind frühe Werke Schönbergs. Webern bedient sich aber mehr einer üppigen Variationstechnik, die, wie Schönberg nachgewiesen hat, brahmsisch ist. Wenn man deren Finessen auch kaum erkennen kann, so mag man sich an Klaviersatz und Klangbild halten, die an Brahms erinnern. Auch Klangvorstellungen Schönbergs, den Webern als „liebsten, so unendlich verehrten Freund“ geradezu unterwürfig verehrte, sind zu vernehmen. „Ich klammere mich an Deine gütig führende Hand – in allem“, heisst es in einem Brief. Erstaunlich nur, dass Schönberg mit dem Klavierquintett zunächst nichts anfangen konnte.
Moderato (Mässig)